Ellmauer Halt kurz vor Blitz und Donner

Ellmauer HaltEllmauer Halt über den Gamsgängersteig – der höchste Klettersteig im Wilden Kaiser
Der Ellmauer Halt gilt als einer der schönsten Klettersteige des Wilden Kaisers. Der Aufstieg zur Gruttenhütte ist zunächst unspektakulär. Der Weiterweg hinauf zur Halt wird doch deutlich spannender, und man hat immer wieder schöne Blicke hinab in Tal. So lautete die Tourenbeschreibung.
Nach einer staufreien Anfahrt parkten wir an der Wochenbrunneralm. Die Wetteraussichten durchwachsen. Für Mittag waren die ersten Gewitter angesagt.
Also zügig die Stiefel angezogen und los ging es. Nach etwa 1h15 erreichten wir die Gruttenhütte. Diese ließen wir schnell links liegen, da die Wolken weiter zogen. Gewundert hat uns, dass wir an dem sonst so überlaufenem Weg alleine unterwegs waren. Sollte das kein gutes Zeichen sein? In der Ferne erspähten wir dann aber doch einige Wanderer, die wohl noch früher aufgestanden waren.
Nachdem das große Geröllfeld überquert war, erreichten wir den Einstieg des Steigs. Ein lauter Schrei ließ uns kurz erstarren, um dann die Umgebung mit den Augen abzusuchen, bis wir die Ursache entdeckten. Ein Murmeltier!
Die Klettersteigsets waren schnell angelegt und es ging den Steig hinauf. Durch die sanierten Drahtversicherungen kamen wir gut voran. Die Jägerwand ließ sich gut queren und bot dabei immer noch herrliche Ausblicke ins Tal. Kurz vor dem Gipfel liefen wir dann noch auf die in der ferne gesichteten Bergsteiger auf. Dadurch war der Gipfel dann auch etwas überfüllt, was aber der Aussicht und dem Panorama keinen Abbruch taten.
Nach einer ausgiebigen Gipfelrast ging es dann wieder talwärts. Das Wetter hatte gehalten und es waren keine Gewitterwolken erkennbar. So ließen wir uns Zeit beim Abstieg. Till und Markus fanden nach wiederholter Kraxelei den Geocache, während Johannes und Katja sich auf dem Schneefeld Abkühlung verschafften und den Gemsen beim Mühsiggang zusahen.
Gemütlich erreichten wir erneut die Gruttenhütte, um dort ein kühles Bier zu trinken. Es wurde über die gut besuchte Hütte gesprochen und welchen Komfort doch so ein „Zeltingplatz“ gegenüber einer Hüttenübernachtung zu bieten habe.
Während unserer Überlegungen und der langsam einsetzenden Müdigkeit wurde es plötzlich hektisch. Es herrschte bald reges Treiben und eine geschäftige Aufbruchsstimmung. Grund hierfür war die Information der Hüttenwirtin, das ein Gewitter heraufzieht und wir uns schnellstens an den Abstieg machen sollten. Gesagt getan. Der Abstieg verlief dann doch noch schneller, da das Donnergrollen immer näher kam und der Himmel sich bedrohlich schwarz verfärbte. Kaum am Auto angekommen, ein kurzes Kneippbad (bei Gewitter besonders empfehlenswert) genommen, fing es auch schon zu Regnen an. Das Gewitter war mitten über uns. Gut dass wir in einem sicheren Auto waren. Nach zwei umgefallenen Bäumen, die die Straße versperrten und einigen Staus später kamen wir dann alle wohlbehalten bei Happels an, um dort ein fetzen Stück gegrilltes Fleisch zu vertilgen und den gelungen Tag gebührend ausklingen zu lassen. Schee wars.

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