Wendelstein – eine verkante Tour?
Hätte man Markus oder mich bis gestern Abend gefragt ob wir zu einer Bergtour auf den Wendelstein mitkommen, dann wäre das Gespräch wahrscheinlich so abgelaufen:
Wo’s is?
Ja Bergtour auf’n Wendelstein, kummst mit?
Mei liaber, da wennst ma net gehst mit Deiëm Wendelstoa!
Do brachst net naufgeh … host scho moi g’sehen wie der ausschaut?!
Total zuabaut und dann des ganze Gschwerl… da kost in Minga a ins Hofbräuhaus geh!
Da kimm I ned mit!
Eines kann man vorweg nehmen. Der Tourenbericht wäre wahrscheinlich ein Zweizeiler geworden, wenn es nicht anders gekommen wäre 😉
Da die Wetterprognosen für den heutigen Samstag (04.05.2013) durchaus unschön waren, kam die Idee vom Markus auf den Wendelstein zu gehen grad richtig.
Denn bei schlechtem Wetter kann man so einen hässlichen Gipfel schon mal machen, zumal die Chance, dass man nicht allzu viel davon sieht, gar nicht schlecht stehen.
Zu Beginn der Tour wurden wir bereits mit bestem Wetter in Bayrischzell begrüsst; nicht ganz das was wir erwartet hatten. Auch der Weg entpuppte sich entgegen den Erwartungen recht bald als ausgesprochen schön zu gehen. Einige Wegpassagen toll angelegt, andere natürlich ausgetrampelt. So war der Weg nie zu flach und auch nicht zu steil. Die restlichen Schneefelder liessen sich gut begehen und so war das letzte im Bereich der Zahnradbahn nahe der Bergstation auch zügig überquert. Die letzten 100 Höhenmeter ähneln eher einer Fussgängerpassage als einem Wanderweg. Im Verlauf des letzten Aufstiegs zog das Wetter dann erheblich zu, so dass kaum mehr zu sehen war als das was den Gipfel so hässlich macht (Wetterstation, Sternwarte, …).
Der Abstieg verlief genau auf der Aufstiegsroute und war trotz der z.T. durchaus nassen Abschnitte kaum matschig und immer gut zu gehen.
Was bleibt ist die Erinnerung an einen tollen Wanderweg, welchen wir wahrscheinlich nicht zum letzten Mal gegangen sind. Der Gipfel wird wohl aufgrund der nicht gerade zurückhaltenden Bebauung kaum an Reiz gewinnen und hässlich bleiben, jedoch bei nicht so tollem Wetter durchaus eine lohnende Tour. Vor allem auch deshalb weil bei schlechter Sicht die Massen am Berg ausbleiben.
Tourenbericht vom Peter